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20 plus 1 Jahr und 3 Monate später: Ein Signal der Überlebenden. Minus Jan.

Jan Hartig ist tot.
Am 1. September Nachricht von Marc Remy über Facebook “Hi Urs, Janne Hartig hat uns wohl gestern verlassen.....so´ne scheisse aber auch”.
Ich: “Wie Was?” Johnny angerufen, gefragt, ob er was weiß. Weiß nix. Kay E. angerufen, ob er was weiß. “Wie, der war doch ne Woche im Krankenhaus, habe ihn gerade abgeholt und nach Haus gefahren?” Weiß nix. Johnny ruft Steffi an. Weiß nix.
Aber trotzdem wahr.
Jan Hartig ist nach einer Woche Krankenhausaufenthalt (Varizen, so ne Art Krampfadern in der Speiseröhre) noch zurück nach Hause. Zwei Stunden haben ihn Mitbewohner aus der Mansteinstrasse im gemeinsamen Bad am Boden liegend aufgefunden. Notarztwagen gerufen, und Jan ist noch auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben.
Wie Scheisse ist das denn?
…wird sich jetzt so mancher fragen. Habe ich mich auch gefragt. Wieso stirbt der Jan jetzt auf einmal und einfach so? Ich weiß, und du weisst das auch (wenn du ihn kanntest) gesund gelebt hat Jan nicht. Na und, viele leben nicht gesund. Jan trank viel Alkohol, zu viel? Keine Ahnung, weniger als andere, mehr als die meisten, für ihn aber offensichtlich zu viel. Meine Wahrheit ist: Sterben müssen wir alle. Irgendwann. Irgendwie. An irgendwas. Einfach tot umfallen oder langsam dahinsiechen, entsetzlich leiden oder mit einem Lächeln auf den Lippen – sterben. Wir. Du. Ich. Alle.
Wer tot ist, für den ist es vorbei. Aber:
Für die Überlebenden ist es schwer auszuhalten. Für die Kinder. Für Cedric. Für die Verwandten. Für Steffi. Für die Freunde. alte wie neue, Johnny, Daggi (du warst grossartig), Marc, Yussuf, Heike, Jette, Miriam, HCL, Danuta, und und und (sorry, wenn ich jemand hier nicht nenne, die Liste ist zu lang…) Mein Herz ist bei euch.
Jan, alter Freund – Ruhe in Frieden. Und geniess die Stille. Und grüss Rudi, wenn du ihn triffst.
In den Windungen dieses Gehirns sind anzutreffen:
  • der Hypothalamus-Blog, wo alle Hirnies ihre Kommentare reinhacken dürfen, ich auch - sozusagen Raum für eigene Relfektio.. Refelkio.. naja egal
  • der auditorische Cortex: ausgesuchte Audio-Juwelen aus 16 Jahren Bandgeschichte
  • der visuelle Cortex mit allen Fotos, die ich in meinen Kisten fand
  • und was mir und den anderen Bandenmitgliedern noch so einfällt
Merke: Wenn etwas ewig Bestand haben soll, mach es online.
Und da ich diese unsere Band als ein Teil des kulturellen Erbes der Menschheit sehe, mache ich das jetzt. Mit der Website. Und mal sehen, was alles so draus wird...
Urs Treuwerth, 30. Juli 2013
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KLEINE BAND HISTORIE
Entstanden aus der Schüler-Band NOTROCK (Original Besetzung: Jean Sommer - git/vc, Jan Hartig dr/vc, Andreas Ebel bs/vc, Jan Nawrocki gt, Hannes Gehring gt/vc). Schule war übrigens Paul-Natorp-Gymnasium, Berlin-Friedenau...
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Mit dem Dazukommen von Marc Remy 1981 wurde GRUNDWASSERABSÄNKUNG geboren. Andreas stieg aus (aus der Band und einem sozialen Miteinander) und March begann Bass zu spielen. Irgendwo auf dem rauchigen Weg wurde der Dauerbrenner Rudi Lang vom Banddealer zum Percussionisten Dann kam 1983 icke (Urs) dazu und wir waren zu fünft. Johnny Git/Vov, Märch Git/Voc, Janne Drums/Voc, Rudi Perc/Drugs und Heupferd am Bass/Vocs. Die erste Single kam 1987 raus. Nach einem Jahr benannte sich die Band erneut um in HIRNWASSERABSÄNKUNG, um dann konsequenterweise bei Erscheinen des ersten Longplayers 1989 auf Vinyl den Namen endgültig in HIRN! zu ändern.

Auf der zweiten Baskenland-Tour verloren wir unseren Gitarristen Märch - emotional wie physisch - und machten zu dritt weiter. Kurzes Intermezzo als "Johnny Accident and the Ambulances" mit dem Briten Mark Deane Stewart. Rudi war immer wieder mal zwischendurch im Knast und starb an den Folgen einer konsequent gelebten Drogen-Existenz im Jahr 20?? an Leberversagen - Möge seine Seele in Frieden ruhen und sich an der Abwesenheit von Samsara erfreuen.